Laut Aussage des Zentrums für Gesundheit geht Diabetes aus drei verschiedenen Basisfaktoren hervor: Übergewicht, kohlenhydratreiche Ernährung sowie Bewegungsmangel. Diabetes gehört zu einer der europäischen Gesellschaftskrankheiten unserer Zeit. Heute geht man davon aus, das ein drastischer Lebenswandel, gesunde Ernährung und Bewegung den Diabetes Typ II sogar heilen können. Wohingegen die Typ I Diagnose einem Schicksal fürs Leben gleicht.
Diabetes Typ II als gesellschaftliches Phänomen
Diabetes hat sich im Laufe der letzten Jahre zu einer Massenerkrankung entwickelt, die sich mittlerweile über den gesamten Erdball ausbreitet. Momentane Schätzungen lassen verlauten, dass 10 % der Deutschen an Diabetes leiden. Im Hinblick auf die Diabetes Erkrankung fallen 95 % auf den Typ II und 5 % auf den schwersten Typ I. Diabetes verlangt von allen Betroffenen, ihr gesamtes Leben auf die Erkrankung und die Behandlung hin auszurichten. Im Hinblick auf Diabetes Typ II Erkrankung gehen die Mediziner davon aus, dass sogar eine vollständige Heilung denkbar ist, wenn der Patient bereit ist, sein komplettes Leben umzustellen.
Diabetes Typ I – Was passiert im Körper?
Lassen Sie uns einen Blick auf den Typ I und seine Ausprägung werfen. Diese Diabetesform tritt meist schon im Jugendalter auf und macht sich über einen drastischen Mangel an Insulin bemerkbar. Die Bauchspeicheldrüse kann nur sehr wenig oder gar kein Insulin mehr produzieren. So ist der Patient über sein Leben lang auf Insulin angewiesen. Insulin transportiert Zucker aus dem Blut in die Zellen. Als Schlüssel öffnet Insulin die Membran der Körperzellen für Glukose. Fehlt Insulin, öffnet sich die Membran nicht und Glukose hat keine Möglichkeit einzutreten.
Der menschliche Körper benötigt Glukose als Rohstoff für die Energiegewinnung. Kann Glukose nicht mehr in die Zellen eintreten, erhöht sich im gleichen Zuge der Blutzuckerspiegel. Der Körper greift auf die körpereigenen Fette und Eiweiße zurück. Steht dem Körper kein Insulin mehr zur Verfügung, geht der normale in einen zügellosen Fettabbau über. Dieser Abbau nimmt solch starke Ausmaße an, dass es zu Ablagerungen im Bereich der Blutgefäßwände kommt. Es folgen Gefahren für Leib und Leben, wie zum Beispiel Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen, Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Diagnose von Diabetes Typ I: Symptome erkennen
Diabetes Typ 1 Patienten leiden überdies unter einem Mangel an Mineralstoffen. Diese werden über eine erhöhte Urinausscheidung aus dem Körper geschwemmt und können nicht mit der natürlichen Nahrung aufgenommen werden. Diabetes Typ 1 macht sich durch erhöhten Durst, starke Müdigkeit oder Sehstörungen bemerkbar. Im gleichen Zug kommt es zu einem häufigeren Harndrang und einer plötzlichen Abnahme von Gewicht.
Schnuppert man an der Atemluft eines Typ 1 Erkrankten erinnert der Geruch an faules Obst. Es sind die Ketonkörper Aceton, die im Zuge der verstärkten Körperfettumwandlung entstehen und zu einer Übersäuerung im Blut führen. Diese Übersäuerung wird medizinische als Azidose bezeichnet und kann bis hin zur Bewusstseinsverlust und zum lebensbedrohlichen diabetischen Koma führen.
Quelle: 121doc.de
Insulintherapie für Diabetes Typ 1 Betroffene
Um diesen schwerwiegenden Folgen entgegenzuwirken, sind Diabetiker ein Leben lang darauf angewiesen, das fehlende Insulin im Körper zu ersetzen. Starten Sie in den ersten Wochen oder Monaten mit einer Insulinbehandlung, erholen sich einige geschädigte Beta-Zellen und produzieren etwas Insulin. Es ist von der Remission die Rede. In diesem Fall spritzen Sie weniger Insulin. Doch auf eine schnelle Heilung zu hoffen, ist leider irreführend, da es sich bei Diabetes Typ I um eine Autoimmunreaktion handelt.
Ziele der Insulintherapie
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über eine kurzfristige und langfristige Therapie und Ihre Wünsche und Bedürfnisse. Der Facharzt klärt Sie über realistische Ziele auf. Die Therapie und Behandlung ist vom Alter, den Lebensumständen und der Psyche des Patienten abhängig. Werfen Sie einen Blick auf die folgenden Therapieziele der Behandlung von Diabetes Typ I:
- Die Symptome beseitigen.
- Die Lebensqualität des Patienten erheblich verbessern.
- Akute Komplikationen und Insulinmangel vermeiden.
- Potentielle Folgeerkrankungen umgehen.
- Eine Verkürzung der Lebenserwartung verhindern.
- Den Blutzuckerspiegel optimal einstellen.
Diese Ziele gelten als realistisch und konzentrieren sich auf eine Langzeittherapie. Dank der fortschreitenden Entwicklung der Insulintherapie, kommen immer wieder neue Erkenntnisse und Behandlungsansätze hinzu, die das Leben eines Diabetikers etwas einfacher machen.
Fazit
Die Diagnose von Diabetes Typ I gleicht einem lebenslangen Urteil, denn Sie sind fortan darauf angewiesen, Ihren Körper mit dem fehlenden Insulin zu versorgen und den Blutzuckerspiegel über den gesamten Tag hinweg im Blick zu behalten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Ängste und Bedürfnisse und stellen die eigene Insulintherapie auf Ihre Lebensumstände ein, um fortan ohne Einschränkungen durch ein beschwerdefreies Leben zu gehen.
Links zur weiterführenden Informationen
www.diabetes-deutschland.de
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