Anleitung

Viele Frauen ver­su­chen ver­geb­lich meh­rere Zyklen lang schwan­ger zu wer­den, bevor sie sich mit dem eige­nen Kör­per befas­sen. Das Wis­sen um die kurze Zeit­spanne der Frucht­bar­keit erhöht den Druck, jedoch kann durch die Beob­ach­tung der Sym­ptome der nahende Eisprung erkannt werden.

Hierzu ist das füh­ren eines Eisprung­ka­len­ders oder Frucht­bar­keits­ka­len­ders empfehlenswert.

Eisprungkalender
Eisprungkalender — So funktioniert er

Mit Hilfe des Eisprung­ka­len­ders, ist es mög­lich die wahr­schein­li­chen frucht­ba­ren Tage der Frau zu berech­nen. Zunächst trägt Frau hierzu den ers­ten Tag der letz­ten Mens­trua­tion ein und die nor­male Länge (gern kann auch die Durch­schnitts­länge aller ver­gan­ge­nen Peri­oden ermit­telt wer­den) in den Rech­ner ein. Die­ser ermit­telt anhand der Daten die vor­aus­sicht­li­chen frucht­ba­ren Tage, die mög­li­che Ein­nis­tung der Eizelle und die zu erwar­tende nächste Monatsblutung.

Um die ermit­tel­ten Werte zu ver­ste­hen, macht es Sinn, den weib­li­chen Zyklus genauer zu beleuchten.

Der weibliche Zyklus

Der weib­li­che Zyklus ist ein hor­mon­ge­steu­er­ter, immer wie­der keh­ren­der Pro­zess. Und trotz der glei­chen Abläufe ist nur bei knapp 30 Pro­zent der Frauen die Zyklus­phase gleich­blei­bend lang. Bei 70 % schwankt die Zyklus­länge um bis zu acht Tage. Es heißt, nur der Beginn des Zyklus ist klar bestimm­bar, es ist immer der erste Tag der Regel­blu­tung. Alle ande­ren Fak­to­ren sind beein­fluss­bar und vari­ie­ren inner­halb der Zyklusphase.

Ab dem ers­ten Tag der Mens­trua­tion sor­gen die Hor­mone FSH (fol­li­kel­sti­mu­lie­ren­des Hor­mon) und LH (lut­ei­ni­sie­ren­des Hor­mon) für die not­wen­di­gen kör­per­li­chen Ver­än­de­run­gen und den Eisprung. Der Eisprung ist das ent­schei­dende Merk­mal der weib­li­chen Frucht­bar­keit. Etwa in der Mitte der nor­ma­len Zyklus­phase reift das Ei und springt, sobald die not­wen­dige Kon­zen­tra­tion des LH erreicht wird. Die Tage rund um den Eisprung sind die frucht­ba­ren Tage der Frau, denn die Eizelle ist nach dem Sprung nur 24 Stun­den befruch­tungs­fä­hig. Fand Geschlechts­ver­kehr vor dem Eisprung statt, kön­nen die Sper­mien bis zu 4 Tage im Kör­per der Frau über­le­ben und die Eizelle, sofern sie in die­sem begrenz­ten Zeit­raum springt, anschlie­ßend befruch­ten. So blei­ben der Frau maxi­mal 3–6 Tage, um schwan­ger zu werden.

Nach der Befruch­tung wan­dert das Ei 4 Tage durch den Eilei­ter. In die­ser Zeit wird die Gebär­mut­ter wei­ter auf die Ein­nis­tung vor­be­rei­tet, wel­che vom 6 bis zum 24 Tag statt fin­det. Ab die­sem Moment wird das Schwan­ger­schafts­hor­mon HCG gebil­det und ist nun im Blut nach­weis­bar. Zum Ende des ers­ten Schwan­ger­schafts­mo­nats ist das HCG auch im Urin nachweisbar.

Eisprungkalender — Nutzungsweise

Mit der Berech­nung des Eisprung­ka­len­ders erhal­ten Sie alle rele­van­ten Daten für die Pla­nung Ihres Wunsch­kin­des über meh­rere Monate hin­aus. Ab dem ers­ten Tag der letz­ten Blu­tung ermit­telt der Rech­ner die sechs wahr­schein­li­chen frucht­ba­ren Tage dar­ge­stellt mit Kuss­sym­bo­len und den einen mög­li­chen Tag des Eisprungs in Herz­form auf­ge­zeigt. Diese Tage soll­ten ver­mehrt zum Geschlechts­ver­kehr genutzt wer­den. Da jedoch viele Frauen einen unre­gel­mä­ßi­gen Zyklus haben, sollte der Geschlechts­ver­kehr vor­sorg­lich auch um die ermit­tel­ten frucht­ba­ren Tage herum statt­fin­den, bes­ten­falls im zwei Tage Rhyth­mus. So sollte ein ver­scho­be­ner Eisprung nicht ver­passt werden.
Fand die Befruch­tung statt, zeigt der Kalen­der, wann die Ein­nis­tung statt fin­den könnte anhand eines Smi­leys. Soll­ten Ihnen beson­dere Sym­ptome in die­sen Tagen auf­fal­len wie leichte Übel­keit oder Schmier­blu­tun­gen, könnte es geklappt haben.

Feh­len jeg­li­che Sym­ptome (wobei Frau oft zur Ein­bil­dung von nicht vor­han­de­nen Sym­pto­men neigt), zeigt der Rech­ner wann ein Schwan­ger­schafts­test aus­sa­ge­kräf­tig wäre. Der Blut­test kann in einem frü­her Sta­dium erfol­gen, da es auch geringste HCG Werte ermit­teln kann. Der Urin­test ist am aus­sa­ge­kräf­tigs­ten nach dem Aus­blei­ben der Regel. Viele Schwan­ger­schafts­tests sind jedoch auch als Früh­tests erhält­lich, sodass eine Schwan­ger­schaft auch meh­rere Tage vor der zu erwar­ten­den Mens­trua­tion fest­ge­stellt wer­den kann.

Sollte in dem ent­spre­chen­den Zyklus keine Schwan­ger­schaft vor­lie­gen, rech­net der Kalen­der auto­ma­tisch die nächs­ten frucht­ba­ren Tage aus. Wei­chen jedoch die Daten ab und ist zum Bei­spiel der Zyklus län­ger gewe­sen, kann dies jeder­zeit nach­kor­ri­giert werden.

Der Eisprung­ka­len­der kann eine große Hilfe in der Fami­li­en­pla­nung sein, jedoch ist er für Frauen mit stark schwan­ken­den Zyklen unge­eig­net, da der Kalen­der regel­mä­ßig auf­tre­tende Fak­ten ermit­telt, wel­che sogar bei genauen Zyklen beein­fluss­bar sind.
Der Kalen­der ist nur eine Mög­lich­keit den Kin­der­wunsch zu unter­stüt­zen. Zusätz­lich zu der Berech­nung anhand eines Kalen­ders kann gerade bei sehr unre­gel­mä­ßi­gen Zyklen der Eisprung mit LH Tests ermit­telt wer­den. Die Ovu­la­ti­ons­tests kön­nen die Tage des Eisprungs auf 3 Tage mini­mie­ren und so sehr genau den Eisprung bestimmen.